1678:
Der Priester und Prokurator am englischen Kolleg in Rom, Johann Baptist Dodel, als Sohn armer Eltern in Mauerstetten geboren, beauftragt den Abt Aemilian des Klosters Irsee in Mauerstetten ein Schulhaus zu errichten. Gegenüber der Kirche wird ein Haus mit einigen Tagwerk Grund erworben. 1682 - 1690 schickt Dodel Geld, damit "sommers und winters" Schule in Mauerstetten gehalten werden könne. Dodel verstirbt am 22.07.1690 in Rom. Aus seinem ansehlichen Vermögen, welches er durch Sparsamkeit erworben hatte, erhält die Pfarrkirche Mauerstetten 8.325 Gulden. Dieses Geld wird in einer Stiftung angelegt, aus der ein größeres Schulhaus errichtet und der Unterhalt der Schule bezahlt wird.
Das Vermögen der Dodel´schen Stiftung nimmt in der Inflation 1921 großen Schaden und geht infolge der Währungsreform 1948 ein.
1682:
Aus Kempten kommt ein Schulmeister (namentlich unbekannt).
1744 - 1747:
Bau des neuen Schulhauses
1910
Bis 1911 ist die Mauerstettener Schule für die 90 - 100 Schüler einklassig. Nun wird eine zweite Lehrerstelle geplant.
Unmittelbar neben der bestehenden Schule wird mit Zustimmung der Kreisregierung ein neues Schulhaus mit zwei Schulsälen, einer Lehrer- und einer Hilfslehrerwohnung gebaut. Bürgermeister Xaver Königsberger hat sich dafür erheblich eingesetzt. 31.824 DM kostet der Neubau incl. Grundstück. Dies kann aus dem Erlös von Holzverkauf finanziert werden. Baumeister sind die Maurermeister Ulrich Fuchs aus Mauerstetten und Nocker aus Obergermaringen. Weiterhin beteiligt sind Zimmermeister Schaudt aus Kaufbeuren und die einheimischen Schreinermeister Mathias Settele und Adolf Brutscher.
1911
Einweihung der neuen Schule durch Schulinspektor Pfarrer Ulrich Geiger
1926
Anbau eines Holzverschlages zur Erweiterung der Einzimmer-Hilfslehrerwohnung mit eigenem Eingang
1929
Abpickeln der Westwand der Lehrerwohnung, da die Zimmer so feucht sind, dass bereits zum dritten Mal der Zimmerboden wegen des Schwammes ausgewechselt werden musste.
1939
Eine Trinkwasserleitung wird von der Lehrerwohnung in den darunter liegenden Schulsaal gelegt, gleichzeitig wird innerhalb der Lehrerwohnung eine Treppe zum oben liegenden Fremdenzimmer eingebaut.
1961
Zur Verbesserung des Unterrichts der inzwischen dreiklassigen Grundschule wird eine dritte Lehrerplanstelle eingerichtet. Da jedoch nur zwei Schulsäle vorhanden sind, wird bis 1964 Schichtunterricht gehalten.
1964
Zur Beendigung des Schichtunterrichts wird im ersten Stock aus zwei Zimmern der Lehrer- und dem Zimmer der Hilfslehrerwohnung ein dritter Schulsaal eingerichtet, der lang und schmal ist und nur eine schlechte Beleuchtung hat.
1965
Die Firma Schmölz-Gail aus Mauerstetten entfernt die alten Holzaborte und baut Spülkclosetts ein. Außerdem werden in den Gängen Handwaschbecken, Handtuchhalter und Spiegel installiert. In das ehemalige Wohnzimmer der Lehrerwohnung wird ein Lehrerzimmer eingerichtet, welches gleichzeitig von der Gemeinde als Standesamt genutzt wird.
1967
Der ungünstig liegende dritte Schulsaal wird auf die Südseite des Gebäudes verlegt und erhält zusätzlich einen Gruppenraum.
1968
Nach Fertigstellung des Rathauses zieht die Gemeindeverwaltung aus den bis dahin genutzten beiden Zimmern aus. Dadurch kann im Erdgeschoss unterhalb des dritten Schulsaales ein vierter Saal mit sechs großen Fenstern auf der Südseite und einer Elektro-Speicherheizung eingebaut werden. Inzwischen beträgt die Schülerzahl 142 und es muss eine vierte Lehrerplanstelle eingerichtet werden.
1969
In die älteren Schulsäle werden auf der Südseite sechs große Fenster eingebaut, dafür werden die Fenster der Ost- und Westseite zugemauert. Vom Ministerium wird eine Neugliederung der Grundschulen vorgenommen, so dass die bisherige "Katholische Bekenntnisschule Mauerstetten" in eine Verbandschule mit Sitz in Mauerstetten und der amtlichen Bezeichnung "Volksschule Mauerstetten (Grundschule)" geändert wird. Die Verbandschule, zu der auch Frankenried gehört, umfasst die Jahrgänge 1 bis 4. Die Jahrgänge 5 - 9 besuchen die Germaringer Hauptschule, eine Verbandschule, der die Gemeinde ab 1969 angehört.
1970
Im August wird von der Regierung eine vierte Klasse eingerichtet, so dass erstmals reine Jahrgangsklassen an der Mauerstettener Grundschule unterrichtet werden können, die inzwischen auch 37 Schulkinder aus Frankenried besuchen. Aufgrund Platzmangel an der Hauptschule Germaringen werden weiterhin die Jahrgänge 5 und 6 in Mauerstetten unterrichtet, so dass der Schulraum in der bisherigen Frankenrieder Schule weiterhin genutzt wird.
1972
An der Ostseite des Schulgebäudes wird eine Turnhalle angebaut und 1973 von Pfarrer Erich Krehut eingeweiht.
1976
Eine Schulbus-Haltestelle wird eingerichtet und die Jahrgänge 5 und 6 können in das neugebaute Schulhaus der Hauptschule Germaringen umziehen. In den freigewordenen Schulsaal zieht die vierte Klasse ein.
1978
Bedingt durch 42 Schulanfänger muss ein Behelfsaal für eine sechste Klasse eingerichtet werden. Da in der Schule kein weiterer Raum zur Verfügung steht, wird für ein Jahr im Pfarrheim ein Raum zur Verfügung gestellt.
1990
Steigende Schülerzahlen und das Wachsen der Gemeinde Mauerstetten veranlassen den Gemeinderat zur Planung einer neuen Schule. Im November wird das Architekturbüro Klaus Kehrbaum mit den Architekturarbeiten beauftragt. 1991 beschließt der Gemeinderat den Neubau auf dem ehemaligen Hörmann-Anwesen und beginnt am 28.05.1993 mit dem Bau einer sechsklassigen Grundschule.
1994
Zum Schulbeginn am 13. September ziehen die Schulkinder in das neue Schulhaus ein. Am 15.10. findet die Einweihung statt.
1995-1997
Im Rahmen des Schulprojekts Uns: Umwelterziehung durch ein naturnah gestaltetes Schulumfeld können dank der tatkräftigen Hilfe des Elternbeirats und großzügiger Spenden Schulgarten und Pausenhof, wie u.a. Klettergerüst, Volleyballfeld, Tischtennisplatte und Wildsträucherhecke realisiert werden.
1997
Es werden erstmals 7 Klassen aus 147 Schulkindern gebildet.
1999
Die Mittagsbetreuung wird eingerichtet. Im ersten Jahr werden 6 Kinder von Claudia Voggesser betreut.
2000
Zusätzlich zu sieben gespendeten gebrauchten Personalcomputern schafft die Gemeinde weitere sieben Gebrauchtgeräte an. Dank Spenden der Sparkasse und Fa. TD Computer Denninger werden neue Monitore installiert. Die PC-Betreuung muss die Schule selbst organieren, da man sich einen auf PC-gestützten Unterricht bei Erstklässlern "nicht so richtig vorstellen kann".
2002
Ab September wird eine Stelle für eine Verwaltungsangestellte eingerichtet. Claudia Voggesser tritt den Dienst zusätzlich zur Mittagsbetreuung mit 10 Stunden an.
Eine Fotovoltaikanlage aus 7 Solarmodulen, die 9 Quadratmeter Dachfläche bedecken mit einer Leistung von 1,176 kwPeak wird auf dem Dach der Hörmann-Grundschule installiert.
2003
Dank der Einnahmen der Initiative des Bürgermeisters Alexander Müller "Wir suchen ein Klavier" und einem Benefizkonzert der Schule am 24.07.03 im Sonnenhof kann ein Klavier für die Aula angeschafft werden. Seither findet jährlich in der Aula ein Konzert der Schulkinder statt.
2004
- 15.10.2004 Festakt zur Feier des 10-jährigen Bestehens der Hörmann-Volksschule Mauerstetten
- Der aus dem Arbeitskreis "Der Mensch im Mittelpunkt unserer Gemeinde" entstandene Spazierweg im Reutwald namens "Geohistorischer Pfad im Reutwald" erhält sein Logo von einem Schulkind der Hörmann-Grundschule nach einem vorangegangenen Wettbewerb.
2005
Da sich die Schülerzahl auf 161 Kinder in acht Klassen vergrößert hat, ist ein Erweiterungsbau nötig: Zwei Klassenzimmer im Obergeschoss, sowie ein Mittagsbetreuungsraum und Computerraum im Erdgeschoss werden im Süden angebaut.
2006
Am 06.05.06 wird der Schulanbau eingeweiht.
2012
Änderung der amtlichen Schulbezeichnung von Hörmann-Volksschule Mauerstetten (Grundschule) in Hörmann-Grundschule Mauerstetten am 08.07.12.
2016
- Ende Juli wird die Rektorin Juliane Währinger, die seit 1983 die Hörmann-Schule leitete, verabschiedet. Ihre Nachfolgerin Ute Meub tritt ihren Dienst im August an.
- Im September können die Lehrerinnen in allen Klassenzimmern die neuen Laptops mit Objektkameras, Beamern und Sound-System in Betrieb nehmen.